Usuario invitado
5 de marzo de 2023
Im Rahmen unserer Reise nach Casablanca hielten wir im Vorfeld Ausschau nach einem günstigen Hotel. Die Bewertungen beunruhigen uns zwar aber wir dachten uns, dass es für eine Nacht wohl schon genügen würde. Als wir zum Check-In ankamen wurden wir freundlich empfangen. Obwohl an der Tür dieses Hotels ausgewiesen ist, dass eine Kartenzahlung möglich ist, wurden wir aufgefordert mit Bargeld zu zahlen, da nichts anderes akzeptiert werde. Als wir dann die Zimmertür öffnetenTraf uns der kalte Schauer des Entsetzens, der in meinem Fall fast einem Ohnmachtsanfall gleich kam. Uns kam eine Sonate an feinsten Gerüchen aus Schimmel, feuchtem Keller und Chlor entgegen. Nach diesem Ereignis wollte ich schon einen Rückzug antreten und das Hotel wechseln, aber meine Begleiter überzeugten mich der Sache eine Chance zu geben. Als nächstes inspizierten wir das Badezimmer, welches auch schon in anderen Bewertungen die Wurzel des Bösen bildete. Dieser Eindruck bestätigte sich auch in unserem Fall. Das Badezimmer sieht aus wie auf einem U-Bahnhof in Berlin. Die Fliesen waren kaputt, Fugen komplett verschimmelt, die Decke platzt ab, der Toilettensitz mehr als nur dreckig und die Dusche ohne Duschkopf und Vorhang. Beim Duschen setzt man unwillkürlich das komplette Badezimmer unter Wasser, so dass man eine Seeschlacht starten könnte. Jeder Toilettenbesuch gestaltet sich so angenehm wie ein Date mit der Streckbank in einem Folterkeller. Als einem Begleiter meinerseits ein Handtuch herunterfiel stellen wir dazu noch fest, dass der Zimmerboden seit dem Mittelalter nicht mehr gereinigt worden ist, da das weiße Handtuch, beim aufheben, einen Ton von schwarz annahm. Die Betten waren soweit ganz sauber, nur die Tagesdecke welche herübergeworfen war, wurde anscheinend seit der Hoteleröffnung nicht mehr gewaschen. In unserem Zimmer befand sich ebenfalls ein kleines Sofa welches ich nichtmal meinem Hund als Schlafplatz anbieten würde. Es sah so aus, als könne es vor lauter Bakterien und Dreck bald selbst auf den Sperrmüll laufen. Die Zimmerwände sind dünn wie Pergament, so dass man jedes Gespräch der Zimmernachbarn oben, unten und seitlich mitbekommt. Nach einer Nacht kann ich auf jeden Fall eine Wandzeitung mit den wichtigsten Ereignissen im Leben meiner Mitinsassen veröffentlichen. Aber nun genug der Häme. Am Ende entscheidet jeder selbst ob er sich, diesem Abenteuer aussetzen will. Ich kann dieses Hotel allerdings nur mit dem Wort „Bruchbude“ beschreiben.
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