Usuario invitado
8 de febrero de 2023
Letztes Jahr machten wir Ende August eine Woche Urlaub im Bregenzerwald, genauer gesagt in der rund 1250 Einwohner zählenden Gemeinde Mellau. Seitdem im Jahr 2009 das dortige Skigebiet mit dem von Damüls zusammengeschlossen wurde, ist hier im Winter ganz schön was los. Im Sommer geht es in dem vom Tourismus geprägten, am Fuße der mächtigen Kanisfluh gelegenen Dörfchen deutlich beschaulicher zu. Unsere Anreise fiel auf einen Montag. Da hatten in Mellau nicht allzu viele Gastwirtschaften geöffnet. Einige Hotels empfingen in ihren Restaurants zu dieser Zeit nur Hausgäste. Der viel beklagte Personalmangel schien auch im Urlaubsort Mellau zu grassieren. Außerdem ruhte sich unsere Mellauer Lieblingsadresse, das „Naze’s Hus“, montags und dienstags aus. Da war gastronomischer Rat teuer. Wir hatten Glück, dass wir einen der letzten Tische im Dorfgasthof Adler per Telefon klarmachen konnten. Vom Ortsteil Klaus aus ging es dann zu Fuß in Richtung Ortskern, wo sich das traditionsreiche Bregenzerwälderhaus mit seiner holzgeschindelten Fassade befand. Der von Petra und Kilian Gorbach geführte „Adler“ gehört zu den kulinarischen Grundfesten von Mellau. Wie gesellig es hier zuging, erlebten wir gleich beim Eintritt in die komplett aus hellem Holz „geschnitzten“ Gaststuben im Parterre des von außen gepflegt wirkenden Hotels. Es war mächtig was los an diesem Montagabend. Die Terrasse war zu diesem Zeitpunkt bereits komplett besetzt bzw. ausreserviert, weshalb wir im gemütlichen Gastraum mit Blick auf den Tresen Platz nehmen durften. Ein Blick in den Schaukasten vor dem Eingang versprach deftige Regionalküche mit internationalen Akzenten. Ein Dreigang-Menü bestehend aus Ziegenkäse, Schweinefilet und Sig-Dessert (Karamellspezialität aus dem Bregenzerwald, Anm.) wurde da für 43,50 Euro offeriert. Barbarieente, Entrecôte, Kalbssteak und Sulzberger Lamm hießen die fleischernen Verdächtigen beim Hauptspeisenprogramm. Natürlich gab es auch panierte Schnitzel - entweder vom Kalb oder vom Schwein. Wir waren ja schließlich in Österreich, der Panierrepublik Nr. 1 in Europa! Ein freundlicher älterer Herr hieß uns herzlich willkommen und befestigte gleich einen Kindersitz für unsere Kleine am Tisch. Bald darauf löschten wir mit einem kühlen Egger Bier vom Fass (0,5l für 4,30 Euro) und einem Meckatzer „alkoholfrei“ aus der Flasche (0,33l für 3,90 Euro) unseren Durst. Meine Frau gelüstete es nach den Bregenzerwälder Käseknöpfle (16,20 Euro), während mich das Schnitzel „Wiener Art“ mit Pommes frites (16,60 Euro) am meisten ansprach. Vorneweg teilten wir uns einen Beilagensalat, der mit sportlichen 6,20 Euro in der Karte stand. Dieser ging zwar geschmacklich in Ordnung, wurde jedoch in würzigem Joghurt-Dressing ertränkt. Dem frischen Blattwerk hätte weniger Salatsauce sicherlich gutgetan. Ich schätze mal, dass die Küchencrew an diesem Abend nicht in Bestform oder unterbesetzt oder beides zusammen war, denn auch bei den Hauptgerichten war nicht alles zu unserer Zufried
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